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Manuelle Therapien

Sophia Kröner

Manuelle Therapien

Osteopathie im Kontext


Meine inzwischen langjährige Erfahrung in der osteopathischen Behandlung hat mich einsehen gelehrt, dass es wörtlich zu nehmen ist, „mit der Körperstruktur“ zu arbeiten und sie nicht „korrigieren“ zu wollen. Mit Einfühlungsvermögen, anatomischer Vorstellungskraft und Offenheit, stellt sich leicht ein Bild der Wege ein, die der Körper nutzen kann, um sich aus seinen Spannungsmustern „herauszuwinden“. Ihn dabei zu unterstützen und zu begleiten, eröffnet für den Patienten auch die Möglichkeit, an Themen heranzukommen, die er ansonsten gerne „wegdrücken“ würde, oder die vollkommen verschüttet, verdrängt oder gar abgespalten sind. Diese sind in den Spannungsmustern gespeichert und es ist im Gewebe deutlich eine Entlastung zu spüren, wenn sie an die Oberfläche kommen, erkannt werden und sich dann integrieren lassen.

Aus diesem Grund setze ich in meinen Behandlungen craniosacrale, biodynamische, psychodynamische sowie indirekte parietale, viscerale oder craniale Osteopathische „Techniken“ oder Herangehensweisen ein, je nachdem, was die gerade im Fokus stehende Struktur benötigt und welche Themen aktiviert werden, um wieder in einen gesunden, entspannten Kontext zu gelangen.


Osteopathie

Osteopathie (OSP)

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine sanfte Heilmethode, die ausschließlich mit den Händen des Behandelnden und dessen Tastsinn ausgeführt wird, die also ohne Apparate und ohne Medikamente auskommt. Dabei stützt sich die Osteopathie auf folgende Fundamente:


1. die Ganzheitlichkeit des menschlichen Körpers

2. die Strukturen und Funktionen in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit

3. die selbstheilenden und selbstregulierenden Kräfte des Körpers


Wie ein Weinverkoster seinen Geschmackssinn, so hat der Osteopath seinen Tastsinn sensibilisiert.


Die Osteopathie gliedert sich auf in die drei Hauptbereiche:

1. parietale oder strukturelle Osteopathie: Dabei werden die faszialen Strukturen der Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln behandelt.

2. viscerale Osteopathie: Hier stehen die faszialen Bindegewebe der inneren Organe sowie die Bewegung der inneren Organe selbst im Mittelpunkt.

3. craniale Osteopathie: Hier werden die faszialen und knöchernen Strukturen des Kopfes und des Nervensystems behandelt.


Faszien sind Bindegewebe, die die verschiedensten Körperstrukturen umhüllen, um diesen eine Gleitfähigkeit gegen die um- und anliegenden Nachbarstrukturen zu gewährleisten und um die verschiedenen Strukturen untereinander zu verbinden. Außerdem sind sie als Bänder dafür zuständig, das betreffende Organ oder die Struktur am richtigen Ort im Körper zu verankern.

Ist es einem Organ nicht mehr möglich, sich in seiner Umgebung ausreichend zu bewegen, z.B. der Atembewegung zu folgen, so ergeben sich im gesamten Organismus im Lauf der Zeit durch die unterschiedlichen Kompensationsvorgänge, die verschiedensten Einschränkungen. Diese können sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden äußern. Gelingt es, der entsprechenden Struktur ihre Bewegungsmöglichkeit wieder zurückzugeben, kann der Organismus sich allmählich wieder regenerieren.

Hierbei spielen die drei Hauptbereiche - die parietale, die viscerale und die craniale Osteopathie - über die Verkettungen der Faszien eng zusammen, so dass z.B. Knieprobleme durchaus mit einer Problematik im Dickdarm in Verbindung stehen können.

Biodynamische Osteopathie (BDO)

Grundlegende Weichen für die spätere Gesundheit werden bereits in der Embryonalzeit gestellt. Deshalb werden in der Biodynamische Osteopathie die Entwicklungsbewegungen der jeweiligen Strukturen für den Therapeuten in der Focus gerück. Dies erfordert ein vollkommenes Einlassen auf den Prozess seitens des Therapeuten, wie auch des Patienten. Dafür wird der Patient durch Nachfragen an eine immer präzisere Selbstwahrnehmung herangeführt.

Für manchen Patienten mag es zunächst befremdlich erscheinen, dass nach außen hin im Prinzip ersteinmal „nichts geschieht“, kein sichtbarer Aktionismus stattfindet, sondern „nur“ ein Raum von Respekt, Wahrnehmung und Sicherheit kreiert wird, in dem sich die Energie des Patienten entfalten kann und bemerkbar machen darf und somit immer deutlicher und differenzierter spürbar wird. Mithilfe dieser Energie kann sich ein Raum tiefer, innerer Stille entwickeln, in dem eine Veränderung ihren Anfang nehmen kann. Tief in uns kennen wir diese Stille – wir alle! Immer wenn wichtige neue Entwicklungsvorgänge in unserer Embryonalzeit sich anbahnten, erlebten wir diese Augenblicke der Stille.


In diesem Zustand spüren Patient und Therapeut genau, ob Gewebe weich und bereit zur Veränderung sind oder noch nicht. Nichts in diesen Behandlungen wird bewegt oder manipuliert ohne das innere Einverständnis des Patienten, das er über ein „inneres weich und ruhig werden“ wahrnimmt, sowie die Bereitschaft der Strukturen zur Veränderung, die der Therapeut in Form von Bewegungen spürt, die aus dem Gewebe selbst hervorgehen. Der Therapeut macht dabei nichts weiter, als diese Gewebebewegungen wahrzunehmen und zu unterstützen. Gähnen oder vertieftes Atmen zeigen an, wann ein Lösungsprozess stattfindet. In der Sicherheit dieses Raums können sich körperliche wie auch psychische Traumata zeigen und manches mal auch schon lösen.

Außerdem eröffnet sich dem Patienten durch das Einbeziehen dieser vorgeburtlichen Lebenszeit die Möglichkeit, sein damals noch weitgehend vollständiges aber ungeformetes Potenzial zu erspüren und daraus seine ganz eigene innere Sicherheit aufzubauen. Damit kann der Patient — trotz aller Katastrophen, die er vielleicht erleben musste — sein Leben neu empfinden, in die Hand nehmen und gestalten. Er erlebt, dass er sich eine Grundlage schafft, die schwierigen Aspekte in sein Leben zu integrieren und dann zu transformieren.

Diese Behandlungen sind am wirkungsvollsten, wenn mehrere Behandlungen (fünf bis zehn) geplant werden und nicht mehr als zwei bis drei Wochen Abstand haben. So kann sich der Raum von Vertrauen und Sicherheit am besten und tragfähigsten entwickeln. Der Patient kommt immer leichter in die Wahrnehmung seiner selbst, so dass er diese Fähigkeit, ganz mit sich selbst verbunden zu sein, schließlich auch in seinem Alltag aufrufen und nutzen kann.

Cranio-Sacral-Therapie (CST)

Die Einheit aus den Membranen und der cerebrospinalen Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgeben und schützen, bezeichnen wir als das Cranio-Sacrale System. Der Unterschied zur "cranialen Osteopathie" ist der, dass hier weniger die Strukturen selbst im Mittelpunkt stehen.

Es geht vielmehr um Rhythmen der cerebrospinalen Flüssigkeit, die vor allem die Nerven-Gewebe im Kopf aber auch in der Wirbelsäule bis in die Peripherie hinein gesund erhalten. Diese Cerebospinale Flüssigkeit auch Liquor oder Gehirnwasser, die unsere Nervengewebe begleitet und ernährt, kann unter anderm auch von den verschiedenen Querstrukturen (z.B. das Zwerchfell, Beckenboden aber auch in Gelenken) mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden, so dass der Antrieb durch diese Rhythmen nicht mehr ausrichen, um eine hinreichende reinigende und ernährende Fließeingeschaft zu gewährleisten.

Dadurch kommt es im Laufe der Zeit zu einer Art "versulzen" der, die Nerven umgebenden Bindegewebe. Zuerst bemerken wir das gar nicht. Erst im Laufe der Zeit stellen sich zunehmend Einschränkungen in besonders strapazierten Bereichen ein. Folglich geht es bei der Cranio-SacralTherapie um ein Vorgehen, das u.a. zum Ziel hat den Rhythmus des Cranio-Sacralen-Systems so zu harmonisieren und zu stärken, dass die Fließeigenschaften sich wieder verbessern und somit diese Gewebe sich wieder regenerieren können und somit sich freier bewegen und organisieren können.

Da alle unsere Funktionen von Nervengeweben gesteuert werden, ist diese äußerlich sehr unscheinbare Behandlungsweise in allen Körperbereichen und -funktionen wirksam. Allerding ist sie auch eine Behandlungsweise, die viel Geduld erfordert, da Regeneration im Bereich der Nervengewebe und deren umgebenden Strukturen sehr langsam von statten geht.

SomatoEmotionale Entspannung (SEE)

Während einer Cranio-Sacral-Therapie tauchen sehr häufig auch biografisch-emotionale Themen im Bewusstsein auf, die ausgesprochen oder auch unausgesprochen die Behandlung weiterbringen können.

Diese Themen können sich in Form von Bildern, Formen, Farben, Materialien, Licht-Dunkel zeigen, sodass man nicht zwingend mit erlebten Inhalten arbeitet, sondern mit den Empfindungen, die der Körper damals abgespeichert hat. Meist kam es bei diesen Themen damals zu "Stress" im Gewebe, zu Verdichtungen bis hin zu Verklebungen oder gar zu -vorerst- unbemerkten Funktionsdefiziten.
Über diese neutralen Formen kann ein Patient mit dem Therapeuten auch an Themen arbeiten, die er vielleicht zuerst gar nicht verbalisieren kann, die noch zu unklar sind. Wenn dann während der Behandlung Erinnerungen auftauchen, die er vielleicht nicht ansprechen kann oder möchte,ist es völlig aureichend, wenn nur er allein weiß, was sie für ihn bedeuten.

Alle unsere Erfahrungen sind in unserem Körpergewebe gespeichert und können während der Behandlung ins Fließen kommen, sodass sie auf die verschiedensten Arten bearbeitet, transformiert und integriert werden können. Allerdings ist der Erfolg der Behandlung meist schneller, wenn die Ursache der Problematik ins Bewusstsein kommen darf, wenn das Problem, die Erfahrung erzählt, besprochen und neu überdacht werden kann. So können neue Wege zu ihrer Integration gefunden werden. Kein Problem, das so stark war, dass es bis in die Körpergewebe Stress gemacht hat, können sie wieder "total weg bekommen". Ihre Körperzellen erinnern sich an alles - immer. Aber das Erfahrene kann in einen neuen Kontext gerückt werden und dann als Lebenserfahrung integriert werden. Somit kann es nicht erneut verletzen und Stress im Gewebe initiieren.

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